Beim visuellen Brainstorming wird das Sprichwort „Zwei Köpfe sind besser als einer“ zu „Zwei Augenpaare können noch bessere Ideen hervorbringen“. Diese Methode nutzt die Kraft visueller Elemente, um Problemlösungen zu unterstützen, Teams enger zusammenzubringen und innovative Lösungen zu fördern.

Ganz gleich, ob Ihr Team Ideen für eine neue Marketingkampagne, ein Produktdesign oder eine Verkaufsförderung entwickeln muss, nutzen Sie visuelle Brainstorming-Techniken, um den kreativen Prozess effizienter und kooperativer zu gestalten.

In diesem Leitfaden haben wir die besten Techniken für den Einstieg und Ideen für Brainstorming-Sitzungen zusammengestellt, die Ihre spezifischen geschäftlichen Herausforderungen angehen.

Wofür steht visuelles Brainstorming?

Visuelles Brainstorming ist ein kreativer Ansatz zur Problemlösung, der visuelle Elemente und Techniken nutzt, um Ideen zu generieren, zu organisieren und zu verbessern. Sie können Bilder, Diagramme, Skizzen und andere visuelle Hilfsmittel hinzufügen, um Verbindungen zwischen Ideen zu identifizieren und Ihre Gedanken effektiver zu strukturieren.

Visuelle Brainstormings helfen Teams dabei, Herausforderungen auf kreative Weise anzugehen. Sie lassen sich beispielsweise für folgende Zwecke einsetzen:

• Das Entwerfen neuer Produktfunktionen in der Softwareentwicklung
• Das Besprechen und Skizzieren von Designlösungen
• Die Förderung der Beteiligung in Human Resources-Workshops
• Das Klären von Beziehungen und Abhängigkeiten in strategischen Plänen
• Die Verbesserung des Verständnisses in Schulungs- und Fortbildungsveranstaltungen
• Das Überbrücken von Lücken in bereichsübergreifenden Projekten

Die acht wichtigsten Techniken, um Ihr visuelles Brainstorming effektiv zu gestalten

Visuelles Brainstorming kann ohne Unterstützung eine Herausforderung darstellen. Verteilte Mitarbeiter:innen benötigen insbesondere Tools, die die Remote-Zusammenarbeit in Echtzeit ermöglichen. Teams mit introvertierten Mitgliedern müssen außerdem darauf achten, auch diejenigen einzubeziehen, die sich nicht wohl dabei fühlen, von sich aus das Wort zu ergreifen. Das sind nur einige der Gründe, visuelle Brainstorming-Techniken einzusetzen.

1. Mind Mapping

Mindmapping ist eine visuelle Darstellung von Ideen, die sich von einem zentralen Thema aus verzweigen. Ein Mindmapping-Tool ermöglicht es, ein zentrales Konzept – zum Beispiel „Taktiken zur Lead-Generierung“ – in der Mitte zu platzieren und das Vertriebsteam zur Ideensammlung einzuladen. Diese Gedanken werden dann als Äste ergänzt, inklusive passender Einsichten, Unterthemen oder unterstützender Details.

Diese Brainstorming-Technik hilft, Gedanken zu organisieren und Beziehungen zwischen Ideen zu untersuchen. Das Vertriebsteam könnte in diesem Beispiel erkennen, welche Taktiken gut zusammenwirken, und solche mit besonders hohem Potenzial direkt in der Mindmap markieren.

Beachten Sie, dass Mindmaps schnell unübersichtlich werden, wenn zu viele Äste hinzugefügt werden. Halten Sie sie daher klar und übersichtlich – als Grundlage für die weitere Ideenentwicklung.

2. Storyboarding

Storyboarding bedeutet, eine Abfolge von Bildern zu erstellen, die eine Geschichte erzählen. Ähnlich wie beim Skizzieren von Filmszenen entwickeln die Teilnehmer:innen meist in linearer Reihenfolge Schritte, um darzustellen, wie sich ein Konzept im Laufe der Zeit entfaltet.

In der klassischen Form erfolgt das meist durch Zeichnungen. Mit einem virtuellen Whiteboard können jedoch auch digitale Bilder hinzugefügt werden, um die Abfolge von Ereignissen oder Botschaften zu veranschaulichen. Diese Methode zählt zu den besten Brainstorming-Techniken für Medien- und Entertainmentunternehmen, um Kampagnen, Events und Erlebnisse zu planen und den Ablauf von Ideen und Aktionen sichtbar zu machen. Aber auch andere Organisationen profitieren von Storyboarding — etwa im Marketing.

3. Starbursting

Starbursting ist eine kollaborative Brainstorming-Technik, bei der es darum geht, Fragen rund um eine zentrale Idee zu entwickeln. Stellen Sie sich einen sechsstrahligen Stern vor, bei dem jeder Punkt eine Frage repräsentiert: Wer, Was, Wann, Wo, Warum und Wie. Diese Fragen fördern kritisches Denken und eine umfassende Betrachtung, indem alle Perspektiven eines Konzepts einbezogen werden.

Beispielsweise kann ein Einzelhandelsunternehmen beim Start einer neuen Produktkampagne Starbursting nutzen, um Fragen wie die folgenden zu klären:

• Wer ist der Zielkunde für dieses Produkt?
• Welche Werbetaktiken sind am effektivsten, um Kund:innen zu gewinnen?
• Wann sollte die Kampagne gestartet werden, um sie an die Spitzenzeiten des Einkaufs anzupassen?
• Wo wird das Produkt im Geschäft und online ausgestellt?
• Warum sollten sich Kund:innen für dieses Produkt entscheiden, nicht für die Angebote der Mitbewerber:innen?
• Wie messen wir den Erfolg der Kampagne in Bezug auf Vertrieb und Kundenbindung?

Auch Produktentwickler:innen und Projektplaner:innen profitieren von dieser Technik. Beachten Sie jedoch, dass manche Gruppen lieber Lösungen entwickeln als Fragen zu diskutieren. Heben Sie hervor, dass diese Methode den Startschuss für die Ideenfindung gibt.

4. Flowcharts

Teams, die Prozesse abbilden und Workflows gestalten, sollten Flowcharts in ihre kreativen Abläufe integrieren. Diese Technik nutzt standardisierte Symbole und Pfeile, um Prozesse visuell darzustellen. Jeder Schritt ist verbunden und zeigt, wie eine Aktion zur nächsten führt.

Flowcharts helfen dabei, Rollen und Verantwortlichkeiten in einem Projekt zu klären, operative Engpässe zu erkennen und die Umsetzung automatisierter Workflows zu besprechen.

5. SWOT-Analysen

Eine SWOT-Analyse identifiziert Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken in Bezug auf ein Projekt, ein Unternehmen oder eine Idee. Jeder Buchstabe steht für ein Feld, das durch Diskussion und visuelle Darstellung ausgefüllt wird. Diese Technik hilft, interne und externe Faktoren zu bewerten, die Ihre Ziele beeinflussen.

Eine Einschränkung dieser Methode ist die mögliche Verzerrung – die Ergebnisse hängen von den beteiligten Teammitglieder:innen und deren Perspektiven ab. Um dem entgegenzuwirken, sollten unterschiedliche Teilnehmer:innen eingebunden und Erkenntnisse aus verschiedenen Abteilungen und Interessengruppen gesammelt werden.

6. Customer Journey Mapping

Teams in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Produktentwicklung nutzen Customer Journey Mapping, um das Kundenerlebnis von der Awareness bis zum Post-Kauf zu visualisieren. Wenn Sie die Touchpoints, Emotionen und potenziellen Pain Points Ihrer Zielgruppe verstehen, können Sie gezielt Ideen entwickeln, um das Engagement zu erhöhen, Abläufe zu verschlanken und Kundenanliegen effektiv zu lösen.

Um Ihre kreativen Ideen visuell zu dokumentieren, sollten Sie spezielle Brainstorming-Vorlagen für die Abbildung der Customer Journey verwenden. Dazu gehören in der Regel:

• Phasen der Reise: Nutzen Sie die Stufen des Verkaufstrichters (Bewusstsein, Interesse, Kauf, Bindung und Fürsprache) als Spalten in Ihrem Diagramm.
• Emotionen und Reaktionen: Fügen Sie Zeilen hinzu, in denen Sie die Gefühle, Schwachstellen und Motivationen der Kund:innen während der gesamten Reise festhalten, um Verbesserungsbereiche zu erkennen.
• Bedürfnisse und Ziele: Lassen Sie Platz dafür, was die Kund:innen in jeder Phase der Reise erreichen oder lösen möchten.
• Nutzeraktionen: Halten Sie fest, welche Aktionen Kund:innen in den einzelnen Phasen durchführen, z. B. Produkte ansehen, um Hilfe bitten oder einen Kauf tätigen.

7. Brainstorming mit Klebezetteln

Diese Technik wurde ursprünglich als Präsenzübung entwickelt, lässt sich aber ebenso gut für Online-Brainstormings nutzen. Mit visuellen Kollaborationstools teilen Sie ein virtuelles Whiteboard mit den Teilnehmenden und ermutigen sie, ihre Ideen in Form virtueller Haftnotizen darauf zu platzieren.

Die Methode zählt zu den vielseitigsten auf dieser Liste, da sie sich mit Techniken wie dem Round-Robin- oder Reverse-Brainstorming kombinieren lässt. Wenn Sie traditionelle Methoden bevorzugen, können Haftnotizen den kollaborativen Aspekt stärken – und so auch introvertierteren Teammitgliedern die Teilnahme erleichtern.

Motivieren Sie Ihre Gruppe dazu, möglichst viele Ideen zu entwickeln – denken Sie dabei aber immer an einen klaren Fokus, damit die Sitzung produktiv bleibt und sich an Ihren Zielen orientiert.

8. Brainwriting mit visuellen Elementen

Beim Brainwriting notieren die Teilnehmenden ihre Ideen auf einer virtuellen Leinwand, wo andere sie mithilfe von Bildern, Formen, Haftnotizen und Verbindungslinien ansehen und weiterentwickeln können. Auch wenn diese Technik kein sofortiges Feedback liefert, gibt sie allen mehr Zeit zum Nachdenken – was oft zu durchdachteren und ausgereifteren Ideen führt. Brainwriting hilft, den Druck verbaler Kommunikation zu reduzieren und schafft gleiche Beteiligungschancen für alle.

So können Sie Ihre Brainstorming-Techniken optimal nutzen

Mit diesen Techniken ist es an der Zeit, Ihre kreative Session zu strukturieren. Um visuelles Brainstorming effektiv zu gestalten, sollten Sie einige bewährte Methoden befolgen. Das gilt unabhängig davon, ob Ihr Team im selben Raum arbeitet oder virtuell zusammenkommt.

Visuelle Brainstorming-Methoden kombinieren

Die Kombination visueller Brainstorming-Techniken, zum Beispiel das Weiterentwickeln von Ideen aus dem Brainwriting in einem Storyboard, schafft ein inklusiveres und kreativeres Arbeitsumfeld. Wenn Sie unterschiedliche Denkstile berücksichtigen, geben Sie den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich auf verschiedene Arten auszudrücken. Das steigert sowohl die Beteiligung als auch die Qualität der Ideen.

LIONS State of Creativity 2024 zeigt, dass 82 % der Marketing- und Kreativprofis die Förderung des Vertrauens, Ideen zu teilen, als eine der besten Praktiken zur Verbesserung der Qualität ihrer Arbeit betrachten. Probieren Sie visuelle Brainstorming-Tools aus, die Vorlagenoptionen bieten, um verschiedene Techniken in einem einzigen virtuellen Arbeitsbereich zu kombinieren.

Verwenden Sie integrierte Tools für die Brainstorming-Zusammenarbeit

Laut Asanas’ State of Collaboration Technology verbringen Wissensarbeiter:innen im Schnitt 57 Minuten pro Tag damit, zwischen verschiedenen Collaboration-Tools zu wechseln. Um Ihre Zeit und Ressourcen optimal zu nutzen, sollten Sie Ihre Ideen auf einer einzigen Plattform erstellen und organisieren – idealerweise mit integrierten Tools für gemeinsames Brainstorming, damit Ihr kreativer Prozess reibungsloser abläuft. Eine zentrale Plattform ist besonders praktisch in kollaborativen Arbeitsumgebungen, in denen Teams gleichzeitig mit mehreren Apps arbeiten.

Bringen Sie Ihr kollaboratives Brainstorming auf ein neues Level

Von der ersten Ideensammlung bis zur finalen Projektdokumentation ermöglicht IhnenBox, den gesamten Content-Lifecycle auf einer einzigen Plattform zu verwalten. Das intelligente Content Management ermöglicht die Erstellung, Speicherung, Freigabe, E-Signatur und vieles mehr von Dokumenten.

Kombinieren Sie Ihre bevorzugten visuellen Brainstorming-Techniken in einem sicheren virtuellen Whiteboard mit Box Canvas. Führen Sie kreative Sessions von überall durch, fügen Sie Vorlagen hinzu, um die Zusammenarbeit zu vereinfachen, und fördern Sie die Beteiligung mit Haftnotizen, Abstimmungen, Chat und mehr.

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